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Die 'Hyperchristen' sind da - Studien zur Präsenz religiöser Motive in der literarischen Moderne von Clemens Pornschlegel sind erschienen

12.01.2012

Neuerscheinung September 2011

Clemens Pornschlegel
Hyperchristen. Brecht, Malraux, Mallarmé, Brinkmann, Deleuze.
Studien zur Präsenz religiöser Motive in der Moderne

Wien: Turia + Kant 2011,189 Seiten.
ISBN 978-3-85132-658-1

In der avantgardistischen Moderne verschwindet der Bezug auf christliche Vorstellungen und Denkfiguren nicht. Auch dann nicht, wenn das (Kirchen-)Christentum mit Spott und Gelächter verabschiedet wird. Der von Georges Bataille geprägte Begriff „Hyperchristentum“ versucht den Sachverhalt des Bezugs auf christliche Figuren bei gleichzeitiger Ablehnung jeder Form von institutionalisiertem Glauben analytisch zu beschreiben. An die hyperchristliche Struktur der Avantgarde zu erinnern ist notwendig, weil Begriffe wie ‚säkulare Gesellschaft’ und ‚autonome Kunst’ mittlerweile vor allem dazu dienen, den messianischen Glutkern ihrer emanzipatorischen Dynamik zu neutralisieren. Man sagt nicht mehr ‚Bibel’ und meint ‚Kattun’, sondern man sagt ‚Kultur’ (Demokratie, Menschenrechte, Moderne, Aufklärung) und meint ‚business as usual’. Brecht, Malraux, Mallarmé, Brinkmann und Deleuze begegnen dem (Kultur-)Business nur dort, wo sie es bekämpfen:


„Wir bedürfen eines Glaubens, was die Idioten natürlich zum Lachen bringt. Wir brauchen nicht an etwas anderes zu glauben. Wir müssen an diese Welt glauben – zu der auch die Idioten gehören.“ (Gilles Deleuze)

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